Kap Arkona

kap_luftansicht

Der kleinere der beiden Leuchttürme wurde 1826/27 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel in Backsteinbauweise erbaut und 1828 in Betrieb genommen. Er ist 19,3 m hoch und hat eine Feuerhöhe von 60 m ü. NN. Die Räume des dreigeschossigen Turms nutzte man als Dienst- und Lagerräume. Er wird auch Schinkelturm genannt. Am 31. März 1905 wurde er außer Dienst gestellt. Er ist nach dem Travemünder Leuchtturm der zweitälteste Leuchtturm an der deutschen Ostseeküste.Der größere Turm wurde 1901/02 direkt neben dem alten Turm erbaut und am 1. April 1905 in Betrieb genommen. Er ist 35 m hoch und hat eine Feuerhöhe von 75 m ü. NN. Er ist aus Ziegelsteinen errichtet und steht auf einem achteckigen Granitsockel. Die Leuchteinrichtung bestand 90 Jahre lang aus zwei Kohlebogenlampen und wurde 1995 gegen eine Halogenmetalldampflampe ausgetauscht. Durch sie und die rotierende Dreifachoptik sendet die Laterne des Turmes alle 17 Sekunden drei Blitze aus. Der ehemalige Marinepeilturm wurde 1927 in Ziegelbauweise erbaut und diente als Seefunkfeuer. Von 1911 bis 1925 waren entsprechende, damals wegweisende Versuche vorausgegangen, durch die Abstrahlung gerichteter Funkwellen die Navigation – speziell für die 1909 eingerichtete Eisenbahn-Fährlinie Sassnitz–Trelleborg – zu verbessern. Zu diesem Zweck waren innerhalb der Jaromarsburg große Antennenfelder errichtet worden. Die Fundamente der dazugehörigen Funkbetriebsstelle sind im Innenraum der Wallanlage bis heute erhalten. Die technischen Einrichtungen des Peilturms wurden 1945 zerstört. Alle drei Türme wurden Anfang der 1990er Jahre saniert und sind für Besucher zur Besichtigung geöffnet. Im alten Leuchtturm befindet sich heute ein Museum und eine Außenstelle des Standesamtes. Hier geschlossene Ehen werden auf Wunsch durch eine kleine Tafel im Boden vor dem Turm verewigt. Der Peilturm wird als Kunstmuseum und Atelier genutzt. Auf jedem Turm befindet sich eine Aussichtsplattform, von welchen man einen ungehinderten Blick über Rügen und insbesondere die Halbinsel Wittow hat. Bei klarem Wetter kann man sogar bis zur dänischen Insel Møn blicken. Quelle: Wikipedia.de

leuchttürme

Einige Meter westlich vom Kap Arkona befindet sich die Königstreppe, die mit 230 Stufen 42 Meter Steilküste überwindet. Der schwedische König Friedrich I. – Rügen gehörte damals zu Schweden – ließ während des Schwedisch-Russischen Krieges 1741–1743 in der Nähe der heutigen Treppe eine Feuerbake zur Warnung der Bevölkerung errichten. Damals wurde die Stelle noch Königssteig genannt. Für den Empfang des Dampfbootes Hercules mit der kaiserlich-russischen Chronometerexpedition ließ der preußische König Friedrich Wilhelm III. – Rügen war jetzt preußisch – 1833 einen Anleger und eine Treppe errichten[2]. Von der Stelle aus wurde 1865 das erste Telegrafenkabel durch die Ostsee nach Schweden verlegt. Durch den Aufschwung der Rügenschen Seebäder nahm auch der Tourismus am Kap Arkona zu. Viele Reisende kamen mit Ausflugsdampfern, welche am Anleger am Fuße der Treppe festmachten. Der Anleger wurde allerdings bei der Sturmflut 1953 vollständig zerstört. Die neue Königstreppe wurde 1995 an historischer Stelle nach einjähriger Bauzeit fertiggestellt. Seit Dezember 2012 ist die Königstreppe gesperrt. Südlich der Reste des Walls der Jaromarsburg befindet sich die Veilchentreppe, ein Abstieg zum Strand, der von Arkona nach Vitt reicht. Den Namen hat die Treppe von den Veilchen, die im Frühling um die Treppe herum wachsen. Quelle: Wikipedia.de

treppe

In direkter Nachbarschaft zu den beiden Leuchttürmen befinden sich zwei Bunker. Der kleinere, ältere Bunker stammt noch aus Zeiten der Wehrmacht und beherbergte zu DDR-Zeiten eine Dienststelle der 6. Grenzbrigade Küste. Er wird allgemein als Arkona-Bunker bezeichnet.Der größere, neuere Bunker wurde von 1979 bis 1986 errichtet und diente der auf dem Bug stationierten 6. Flottille der Volksmarine und der Vereinigten Ostseeflotte (VOF) als Gefechtsstand. Von einem Hauptmittelgang mit zwei Zugängen ausgehend befinden sich mehrere autarke Einzelbunker mit einer Gesamtfläche von 2000 m². Konkret sind dies drei große Bunker (Typ FB-75) und neun kleine (Typ FB-3), die aus Fertigbetonteilen (FB = Fertigteil-Bunker) gefertigt wurden. Die Typ-FB-75-Bunker hatten eine Zwischenetage, auf der die Schlafplätze untergebracht waren, sowie einen Notausgang. Jeder einzelne Bunker besitzt zum Hauptgang eine bzw. zwei Luftschleusen. Über allem liegt eine 3 bis 5 Meter hohe Erdüberschüttung, aus welcher Dutzende Lüftungsrohre ragen. Im Jahr 1985 wurde zum 30. Jahrestag der Nationalen Volksarmee (NVA) eine Luftaufnahme vom Kap Arkona mit der Bunkerbaustelle im Hintergrund im Bildband „Soldaten des Volkes“ gezeigt und der Bunker somit enttarnt (enttarnt bedeutet, dass der Standort des Bunkers öffentlich gemacht wurde). Wie die Abbildung in den Bildband kommen konnte, ist nicht klar, er wurde aber bereits drei Tage nach Erscheinen wieder aus dem Verkehr gezogen. Eine spätere Neuauflage des Bildbandes enthielt das Luftbild nicht mehr. 50 bis 70 Soldaten der Volksmarine taten hier ab 1986 drei- bis viermal im Jahr im Rahmen von Flottenmanövern für zwei bis drei Tage ihren Dienst. Die Standardbelegschaft betrug vier Mann. Am 3. Oktober 1990, dem Tag der Deutschen Wiedervereinigung, wurde die Anlage stillgelegt. Die Bunker wurden von der Gemeinde Putgarten erworben und sukzessive renoviert. Der Arkona-Bunker beherbergt heute eine Kunstgalerie und der NVA-Bunker eine Ausstellung mit damaligen Bunkereinrichtungsgegenständen sowie eine Fotoserie über die Volksmarine. Quelle: Wikipedia.de

bunker

Vitt liegt auf der Halbinsel Wittow nahe dem Kap Arkona. Durch seine Lage in einer Uferschlucht an der Steilküste, Liete genannt, ist Vitt landseitig aus der Ferne nicht sichtbar. Kommt man jedoch an den Rand der Schlucht, so erhält man einen Blick über die Reetdächer des Dorfes.Die Herkunft des Namens Vitt ist nicht eindeutig geklärt. Möglich ist eine Ableitung aus dem Wort Vitte(n)/Witte (schwed.: vittja = „Anlande-“, „Handels- und Stapelplatz“) ab. Tatsächlich war Vitt zu Anfang ein nur temporär bewohntes Vitte, wo der gefangene Fisch verarbeitet wurde. Der Name könnte sich aber auch von Vit, einem gebräuchlichen slawischen Namen (als Ortsgründer), oder witt für weiß ableiten. Da keine Gründungsurkunde existiert, ist das genaue Alter des Dorfes nicht bekannt. Laut den Berichten des dänischen Geschichtsschreibers Saxo Grammaticus soll das Dorf aber schon im 10. Jahrhundert als Fischer- und Handelshafen zur slawischen Jaromarsburg am Kap Arkona gehört haben. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte am 25. Mai 1290, als der Rüganer Fürst Witzlaw II. dem Ort das Recht und die Freiheit des Fischfangs einräumte. Oberhalb des Dorfes steht die kleine Vitter Kapelle, deren Bau 1806 begonnen und die schließlich 1816 fertiggestellt wurde. Sie wurde gebaut, weil immer mehr Besucher zu den Uferpredigten des Altenkirchener Pastors Ludwig Gotthard Kosegarten gekommen waren und einige der Besucher bei schlechtem Wetter keinen Platz mehr in den Fischerhütten fanden. Quelle: Wikipedia.de

vitt